Inke Arns on Fri, 4 Feb 2000 12:32:01 +0100 (CET) |
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[rohrpost] [fwd] Pressemeldung Sat 1/Akte 2000 vom 31.01.2000 |
Delivered-To: <newsletter_medien@movabit.de> Date: Thu, 03 Feb 2000 18:41:42 +0100 From: "mov.a.bit GmbH" <post@movabit.de> Reply-To: sonja@movabit.de Wie Liquid-Audio für einen Tag vermeintlich "geknackt" wurde. Am 01.02.00 geisterte die Meldung durch die Bild Zeitung, und andere Medien, dass Liquid Audio von einem minderjährigen Berliner Hacker gecrackt wurde. Die spannende Frage, warum Hacker immer noch minderjährig sind - werden die nie älter ? - bleibt in all dem Trubel unbeantwortet. Schade. Was ist geschehen? Die Hamburger mov.a.bit GmbH (http://www.movabit.de) hat in der vergangenen Woche im Auftrag für Warner Music Germany mehrere downloadfähige Musikdateien für die gemeinsame Aktion "Warner Hitclicks" (http://www.warnermusic.de) erstellt. Dabei setzte mov.a.bit auf das bewährte Musikformat Liquid-Audio (http://www.liquidaudio.de), welches den Verkauf kommerzieller Raubkopien durch ein digitale Wasserzeichen erschwert. Durch dieses Wasserzeichen lässt sich die Herkunft eventueller Piratenfiles zurückverfolgen, bzw nachweisen. Die Tatsache, dass die mittlerweile zweitgrößte Plattenfirma der Welt, entgegen der hysterischen Anti-Internet-Stimmung, Downloads auf ihrer eigenen Seite anbietet, erregte Aufsehen - auch bei SAT 1. Vermutlich um die Quote für die Erstausstrahlung des Beitrags in der Sendung Akte 2000 in die Höhe zu schieben, bezeichnete SAT 1 wider besseren Wissens in einer Presseankündigung eine Audioaufnahme des Missy Elliot Titels "Hot Boyz" als Crack des "Kopierschutzes" von Liquid-Audio. Inzwischen wurde die Meldung von Sat 1 "korrigiert" mit den Worten: "Teilweise ist es in einigen Zeitungen durch redaktionelle Kürzungen zu Missverständnissen gekommen. Aus einigen Berichten ist zu entnehmen, die Software sei 'geknackt'..." In dem ausgestrahlten TV-Beitrag am 02.02.00 um 22:15 Uhr war dann vom ersehnten Skandal auch nichts mehr übrig. Um mit Hilfe eines Computers eine ganz normale Audioaufnahme zu erstellen, ist auch gar kein minderjähriger Hacker nötig. Bislang ist kein Fall bekannt, in dem Liquid-Audio als Ausgangsmaterial für kommerzielle Piraterie gedient hätte. -------------------------------------------------- # rohrpost -- http://www.mikro.org/rohrpost # unabhaengige deutschsprachige Mailingliste fuer Medien- und Netzkultur # kommerzielle Verwertung nur mit Erlaubnis der AutorInnen # Info: majordomo@mikrolisten.de; msg: info rohrpost # Entsubstkribieren: majordomo@mikrolisten.de # msg: unsubscribe rohrpost ihre@adres.se # Kontakt: owner-rohrpost@mikrolisten.de