Harald Hillgaertner on Wed, 14 Jun 2000 17:42:35 +0200 (CEST)


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[rohrpost] netzpolitik


Hallo liebe Leute,

eigentlich hatte der Haufen Mehls, den ich heute reinbekommen habe, relativ
wenig mit Netzpolitik zu tun.
Drum betreib ich nun noch mal ein wenig von dieser, genauer gesagt, ein wenig
Propaganda: Benutzt Linux !!!
Dass es in einigen Bereichen keine Alternative zu den Micosoft-Produkten gibt,
halte ich zunehmend fuer ein Geruecht. Netscape gibt es schon lange, RealPlayer
seit einiger Zeit und Shockwave seit neuestem auch fuer Linux. Auch wenn nicht
immer alles reibungslos funktioniert (und wer dies fuer MS behauptet, macht sich
was vor), bleiben in Hinsicht einer multimedialen Ausnutzung des Internets keine
W|nsche mehr uebrig. Ausserdem gibt es irgendwo im Netz eine Seite, welche
saemtliche fuer Linux verfuegbaren PlugIns auflistet.

Wenn MS irgendwelche Standards entwickelt, die unter anderen Betriebssystemen
nicht laufen, dann sollte dies der Grund sein, darauf zu verzichten, denn die
Stategie, welche dahintersteckt ist doch wohl allzu offensichtlich (Gell?). Ein
Unternehmen, welches sich dann darauf beschraenkt, ihre Produkte nur auf MS
Systemen lauffaehig zu machen, schneidet sich, bei optimistisch geschaetzten 14
Millionen Linux-Benutzern weltweit, ins eigene Fleisch.
Je mehr Leute Linux benutzen, desto mehr werden sich die verschiedensten
Unternehmen genoetigt sehen, auch Produkte fuer Linux anzubieten. In der Tat
ist dies auch bereits zur Zeit im Gange.

Das wesentliche an Linux ist allerdings, dass es nicht nur irgendein weiteres
Betriebssystem ist. Es ist das einzige "freie" Betriebssystem !!!
Jeder kann es sich installieren, es ist im Internet zum freien Download
verf|gbar, oder man kann sich mit Bekannten zusammentun und sich eine
von mehreren Distributionen kaufen, die so etwa zwischen 20,- und 100,- DM
kostet. 

Linux laesst sich auf jedem 386-PC als auch auf modernen 786-PC installieren, es
wird zwar nicht alle Hardware unterstuetzt, aber das liegt daran, dass die
Firmen (noch!) keine eigenen Treiber fuer Linux anbieten. Es ist allerdings
ueberhaupt kein Problem, auch noch weiterhin auf einer Partition oder einer
eigenen Festplatte weiterhin MS installiert zu haben. Mit einem einfachen
Bootmanager kann man zwischen den Betriebssystemen waehlen.

Aus eigener Erfahrung kann ich auch ruhigen Gewissens sagen, dass es 
inzwischen keine groesserer Aufwand mehr ist, Linux zu installieren als
MS-Windows, in der Tat hat sich Windows letztens bei einer Installation mehr
gestraeubt als Linux.

Linux laesst sich im groessten Masse den eigenen Erfordernissen anpassen.
Treiber koennen als Modul realisiert werden und brauchen nur geladen zu werden,
wenn man sie wirklich braucht. Man kann wirklich viel erledigen, ohne
ueberhaupt eine grafische Benutzeroberflaeche zu starten. Man kann sich seinen
eigenen Kernel massschneidern und wenn man will auch mehrere fuer
unterschiedliche Beduerfnisse. Wenn ich einfach nur einen Text verfassen
moechte, dann brauch ich schlicht und ergreifend kein Mutimedia und boote mit
einer Minimalkonfiguration.

Ich will gar nicht alle Moeglichkeiten hier aufzaehlen, probieren lohnt auf
jeden Fall und wenn mans/fraus nicht mag, dann bleibt immer noch die schlechtere
Alternative, denn keiner wird von Linux gezwungen, sein bisheriges
Betriebssystem zu loeschen. Wenn man seinen PC zu mehr als einen
hochperformativen Fetisch benoetigt, unter dem saemtliche ueberteuerte Software
in Verbindung mit allen moeglichen Hardwarekomponenten zur Verfuegung steht,
dann sollte Linux erste Wahl sein. Wer an 3D-Spielen seinen Spass hat, der muss
natuerlich weiterhin auf Windows setzten, als Spielekonsole bleibt Windows
unersetzlich. 

Sorry, ich wollte keinem auf die Nerven gehen.
Fuer "spiv": Weil Linux frei ist, wird keiner von Entwicklungen ausgeschlossen,
und auch wenn ich mal wieder blauaeugig bin: Ich bins doch immer wieder gern !!!


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