klaus_moeller@gmx.de on 3 Jun 2001 14:46:57 -0000


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[rohrpost] Der Garten als...


...wesentliche Eigenschaft von...

Gartenprojekt 2000 heißt die aktuelle Arbeit von Kai Loeckx auf der
"netzkunst"-Plattform Screenshock.com. Vielleicht einen Blick wert.
Fragen und Kritik sind sehr willkommen!

http://www.screenshock.com


Ein paar Worte zur Arbeit:

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Dieser Text stellt den Versuch dar, den Garten des Hamburger
Künstlers Kai Loeckx - mit dem Begriff Netzkunst im Hinterkopf -
näher zu betrachten. Der Text soll sich parallel zu den
Gartenprojekten weiterentwickeln und verändern.

Annäherung

Einen Garten als Kunstwerk zu betrachten, ist nicht neu. Nicht wenige
Gärtner gehen ihrer Arbeit mit einer Obsession nach, die mensch bei
so manchem Kunstwerk vermisst.
Künstlerische Fragestellungen tauchen dabei selten. In den letzten
Jahren wuchs jedoch die Aufmerksamkeit für den Garten als Medium
künstlerischen Ausdrucks
[siehe z.B. Kunstforum Band 145/146].

Kai Loeckx interessiert dieser "kunsttheoretische Kram" nur am Rande.
Er beobachtet, er gestaltet, er arbeitet, er erntet und verbringt
einen großen Teil seines Lebens im oder vielleicht als Garten.

Beobachten steht an erster Stelle. Nicht zuletzt deshalb weil er sich
ausgiebig mit Permakultur beschäftigt hat.

Kai Loeckx bezeichnet seinen Garten als "offenes System". Den Garten
als "offenes System" betrachten, heißt alles, was seine Grenzen
überschreitet, als Teil des Gartens zu nehmen. Neben den Pflanzen und
Tieren, sind auch der Gärtner/Künstler, seine Gedanken, seine
Bewegungen, sein Handeln, die Besucher, was sie mitbringen und was
sie mitnehmen Teil des Systems Garten.

Der Garten ist als ein prozessuales und interaktives Kunstwerk zu
verstehen und zwar nicht nur weil dieser sich durch das Wachsen und
Absterben der Pflanzen oder durch Beeinflussung von Mensch und Tier
ständig verändert, sondern auch weil dieser das Denken und Handeln
"seiner" Menschen ständig verändert. Der Garten wird zum denkenden
und handelnden Akteur.

Gartenprojekt 2000

Im Laufe einer Diskussion über Qualität - als "wesentliche
Eigenschaft von" - entstand die Idee wesentliche Eigenschaften, also
das, was das Sein des Gartens von Kai Loeckx bestimmt, diesen als
Garten auszeichnet und möglicherweise von anderen Gärten
unterscheidet, zu benennen und diesen Vorgang adäquat im Internet
abzubilden.

Die im Gartenprojekt 2000 dokumentierten Pflanzen zeichnen sich
dadurch aus, dass sie an Stellen wuchsen, die für andere Pflanzen
vorgesehen waren und dort geduldet bzw. willkommen geheißen wurden.

Zur Zeit läuft das Gartenprojekt 2001. Wir werden darüber berichten.

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Gruß, Klausmoeller.

http://www.screenshock.com
http://www.wahrnehmen.de

english version:

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Kai Loeckx: Garden Projects
A documentation by Klaus Möller

Looked at the garden of the Hamburg artist Kai Loeckx from the
standpoint of "net.art" this text makes an attempt to give a closer
view of the project.

Approach

It's not new to consider a garden as a piece of art work. Quite a few
gardeners pursue their work with considerable obsession which is
seemingly lacking in some other work of art. Despite artistic
questions are scarcely put.
However during the past years the attention for the garden as a
medium of artistic expression grew up.
[reference on "Kunstforum" vol. 145/146]

Kai Loeckx is only marginally interested into this "art-theoretical
business". He observes, he designs, he works, he reaps and spends a
huge part of his life in the garden or maybe even as a garden.

Obersation is in the first place. Especially because he occupied
himself extensively with "Perma culture".

Kai Loeckx describes his garden as an "open system". Which means
treating everything as part of the garden which is crossing it's
boundaries as well as exceeding them. But there is more to the system
garden than plants and animals. First of all the gardener/artist
himself - his thoughts, his movements, his actions. And in additon to
that the visitors and what they bring and what they take away.

The garden is understood as an interactive work of art being in
permanent process. The garden is continously changing since plants
are growing and dying and human beings and animals influence its
development. In return the garden permanently changes the thinking
and the behaviour of "his" human beings. The garden becomes a
thinking and actor.


Garden projekt 2000

The idea to name and reproduce the chief characters in the internet
emerged during a discussion about quality in terms of "essential and
natural characters". Which means anything which determines the
existence and suchness of the garden.


The plants of the garden project 2000 provided documentary evidence
for are distinguished because they were growing in places actually
determined for other plants. Despite of this they were tolerated or
even welcomed.

Currently the garden project 2001 is in progress. Soon we will report
about this.

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http://www.screenshock.com

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