[rohrpost] Fwd: C. P. Mueller, BLN, 26. Juni: Branding the Campus

[Krystian Woznicki <krystian@snafu.de>]

Dienstag, 26. Juni 2001 um 20 Uhr 30





Buchvorstellung

Christian Philipp Mueller
Branding the Campus
Kunst, Architektur, Design, Identitaetspolitik

in Zusammenarbeit mit dem Kunstraum der Universitaet Lueneburg





Welche Rolle spielen Kunst, Architektur und Design bei der Herausbildung 
von Identitaet? Diese Frage ist Ausgangspunkt von Christian Philipp 
Muellers permanenter Installation fuer den Campus der Universitaet 
Lueneburg: Der Campus als Kunstwerk. Abteilung Prototypen, 1996-98. Die 
Definitionen des Ortes und der unterschiedlichen Faktoren und 
Konstitutionsprozesse, die bei der (universitaeren) Identitaetsbildung eine 
Rolle spielen, ruecken dabei ebenso ins Blickfeld wie die zunehmende 
Ökonomisierung der Universitaeten.

Branding the Campus vertieft diese Überlegungen. Zum einen eine 
Dokumentation und Analyse von Muellers Projekt, fuehren die Beitraege von 
Beatrice von Bismarck, Thorsten Clauszen, Florence Lipsky, Masao Miyoshi, 
Karin Praetorius, Astrid Wege und Ulf Wuggenig die aufgeworfenen 
Fragestellungen weiter. Entstanden ist ein Reader, der die vielfaeltigen 
Beziehungen zwischen urbanistischen, architektonischen, kuenstlerischen und 
bildungspolitischen Strukturen auslotet.

Christian Philipp Mueller: Branding the Campus. Kunst, Architektur, Design, 
Identitaetspolitik
Herausgegeben von Beatrice von Bismarck, Diethelm Stoller, Astrid Wege, Ulf 
Wuggenig.
Die Publikation erscheint in einer deutschen und einer englischen Version

144 Seiten s/w und Farbe, Richter Verlag Duesseldorf 2001
ISBN 3-933807-39-5





Pro qm

thematische Buchhandlung zu
Stadt, Politik, Pop, Oekonomie,
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Fantexte
Kwon deutsch
Branding the Campus ist ein außergewoehnliches Dokument des ebenso 
außergewoehnlichen Kunstprojekts von Christian Philipp Mueller und ein 
wertvoller kritischer Beitrag zur Geschichte, Ästhetik und Politik der 
Gestaltung von Campusanlagen. In seiner Recherche, die auch Studierende der 
Universitaet Lueneburg miteinbezieht, legt der Kuenstler das komplexe 
philosophische und architektonische Erbe von Campusanlagen dar und 
unterstreicht den nachhaltigen sozialen, oekonomischen und politischen 
Druck, dem Universitaeten in ihrem Selbstverstaendnis heute ausgesetzt 
sind. Dieses Buch ist ein Muss fuer jeden, der an der besten der 
zeitgenoessischen projektorientierten Kunst interessiert ist - klug und 
schoen gemacht. Als solches ist es auch ein Gewinn fuer Architekten, 
Stadtplaner und alle aus dem Feld der Kulturwissenschaften und der 
Kritischen Theorie.



Kwon english
Branding the Campus is an extraordinary record of an equally extraordinary 
art project by Christian Philipp Mueller, and a valuable critical primer on 
the history, aesthetics, and politics of university campus design. Through 
a collaborative investigation involving students at University of 
Lueenberg, the artist unpacks the complex philosophical and architectural 
heritage of the campus form and outlines the profound social, economic, and 
political pressures confronting its identity today. This is a must-have 
book for anyone interested in the best of contemporary project-based art - 
smart and beautiful. As such, others in the fields of architecture, urban 
studies, cultural studies, and critical theory will all benefit from the 
book's insights.

(Miwon Kwon, Assistant Professor of Art History University of California 
Los Angeles)







Obrist deutsch

Christian Philipp Muellers beispielhaftes Projekt fuer den Campus der 
Universitaet Lueneburg findet zu einem Zeitpunkt statt, in dem wir eine 
zunehmende Dringlichkeit und Notwendigkeit beobachten, ueber vernetzte 
Formen des Austauschs nachzudenken, die nicht auf Labels und Warenzeichen 
ausgerichtet sind. Wie der indische Ökonom Amartya Sen hervorhebt, ist es 
notwendig, "empirische Verknuepfungen, die verschiedene Formen von Freiheit 
miteinander verbinden", herzustellen und einen wechselseitig fruchtbaren 
Austausch auszuloesen. Muellers Projekt zeigt, wie wichtig es ist, 
verschiedene Modelle zusammenzufuehren und dadurch Differenz zu 
ermoeglichen und verschiedene Bedingungen zuzulassen, die durch 
Sich-Aussetzen und Protektion entstehen. Mueller stellt Vielheit gegen die 
Homogenisierung universitaerer Vermarktung. Die Art und Weise, wie er dabei 
neue Zeitlichkeiten konstruiert, erinnert an Toni Negris und Michael Hardts 
brillante Interpretation der Globalisierung, in der Vielheit "neue Raeume 
bestimmt, wie Reisen neue Orte schafft. Autonome Bewegung ist, was den Ort 
als Vielheit definiert ".



Obrist english
Christian Philipp Muellers exemplary project for the campus of the 
university in Lueneburg happens at a moment where we see an increasing 
urgency and necessity to think about non brand oriented exchange and 
interconnectedness .As Indian economist Amaryta Sen points out there is a 
necessity for "emipiral connections that link freedom of different kind, " 
a mutually beneficial exchange is what is to be triggered. Mueller's 
project shows a necessity for collaboration between different models which 
enhances differences and allows disparated conditions to emerge through 
exposure and protection. Mueller opposes multitude versus the 
homogenization of universitarian branding. The way how he succeeds in 
constructing new temporalities is evoking Toni Negri's and Michael Hardt's 
brilliant interpretation of globalization where multitude "designates new 
spaces as its journyes establish new residencies. Autonomous movement is 
what defines the place proper to multitude. "

(Hans-Ulrich Obrist, Kurator am Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris 
und Chefredakteur von Point d'Ironie)


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