Krystian Woznicki on 2 Oct 2001 21:22:47 -0000 |
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[rohrpost] Fwd:»Kritik des Euro«, Koeln, 06.10. |
V e r e i n m i t Z u k u n f t lädt ein zur guten Veranstaltung (N° 8) Nadja Rakowitz (Frankfurt a. M.) »Kritik des Euro« Vortrag im: Loft, Wißmanstr. 30 (Köln-Ehrenfeld) am: Samstag, 6. Oktober um: 20.30 Uhr Eintritt: DM 7 Der Verein mit Zukunft wird in den nächsten Monaten den thematischen Schwerpunkt »Ökonomietheorie« verfolgen. Die komplexen Verschränkungen von Globalisierung, Neoliberalismus, Hegemonie der »zivilisierten Welt«, Tobin-Steuer-Diskussion, Ruf nach staatlichen Konjunkturprogrammen, Rezessionsprognosen, Terrorismus als Wirtschaftsfaktor, mediengerechten Kriegen als Börsen-Signal usw. verlangen nach ökonomietheoretischer Grundlagenarbeit. Kurz: Materialien und Methoden zur Kritik von Macht und Moneten. In diesem Sinne gilt die erste Veranstaltung nach der Sommerpause dem Euro. In Zeiten der Umstellung auf eine neue Währung werden Zweifel an diesem Vorgang systematisch zurückgedrängt. Die Entscheidung für den Euro ist unwiderruflich, deshalb sollen die Bürger jetzt gefälligst auch ihren politischen und ökonomischen Konsequenzen etwas abgewinnen. Besseres Wissen oder diffuse Ängste werden im Klima der Euro-Mobilisierung nicht geduldet. In dieser stark ideologisierten Situation ist eine fundierte Kritik des Euro dringend geboten. Nadja Rakowitz setzt werttheoretisch an der Bestimmung des Geldes als eines sozialen Verhältnisses an. »Es ist, als ob man die Gesellschaft mit sich in der Jackentasche herumtragen könnte«, schrieb Karl Marx bereits vor 150 Jahren über das Geld in der Funktion des Zirkulationsmittels. Ausgehend von diesem Aperçu lauten Rakowitz' aktuelle Fragen: »Welche Gesellschaft wird man mit dem Euro mit sich herumtragen? Wie wird der Euro von der aktuellen ökonomischen Wissenschaft erklärt? Was macht ihn überhaupt zur weltweit anerkannten Währung?« Das Geld als soziales Verhältnis zu begreifen, ist Voraussetzung eines kritischen Begriffs aktueller Geldverhältnisse, also auch des Euro. Die Autorin Nadja Rakowitz lebt in Frankfurt am Main. Ihr Buch »Einfache Warenproduktion. Ideologie und Utopie« ist im letzten Jahr bei ça ira, Freiburg, erschienen. ------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost Info: http://www.mikro.org/rohrpost Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de