[rohrpost] copyshop

[timo.mann@t-online.de (Timo Mann)]

zum thema privatkopie hat gestern im magazin der frankfurter rundschau udo
lange (neue chef von emi-deutschland) mit rührendem anachronismus seine
meinung zum besten gegeben. angesprochen auf das kopieren von audio-cd´s
antwortet lange: 

"...leider ist die plattensammlung kein statussymbol mehr. die jugend
definiert sich eher über handys und computer. wir waren doch früher aus
überzeugung sammler, und unsere platten haben wiedergespiegelt, was für ein
typ man war. das war auch eine kulturelle aussage. wir müssen den 20- bis
30-jährigen wieder lust darauf machen, musik zu sammeln wie man sich eine
gut sortierte bibliothek zusammenstellt statt wahllos zu kopieren".

emi deutschland erfüllt also einen selbstbeauftragten kulturellen anspruch
mit der forderung nach kopierverbot, oder was?

nochmal lange:

"aber es gibt jetzt eine gesetzesvorlage, die ich gut finde. demnach ist
zwar kopieren erlaubt, aber nur für private zwecke...die vorlage geht in die
richtige richtung"



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