Henning Ziegler on Thu, 30 Jan 2003 22:05:02 +0100 (CET) |
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Re[2]: [rohrpost] Nachtrag zum bootlab |
Lieber Stefan, SH> wohl doch mehr: Auch Hochsprachen-Code muss in Maschinensprache SH> übersetzt werden, damit der Prozessor ihn ausführen kann. Diese Nähe zur SH> Maschine ist kein ästhetischer Effekt. Ok, ich relativiere: Solange dieser Code auf einer aktuellen Maschine wie einem Powerbook gezeigt wird, innerhalb einer Oberfläche, die selbst etwas ganz anderes ist, ist es "nur" eine Frage des _Style_ und somit "nur" ästethischer Effekt (Martins Software-Präsentation war also so einer). Verbunden mit der entsprechenden Technik wird vielleicht ein Schuh daraus; wiederum bezweifle ich das da eine Nähe zur Maschine entsteht, da es solche Maschinen wohl nur noch im Museum gibt und sie kein Mensch bedienen kann (Kernkraftwerk-Opas). Alle Hochsprachen sind kulturell-politische Konstrukte weil sie keine natürlichen Sprachen sind (--> Wolfgang Hagens These vom imperialistischen OOP), es gibt Leute, die sogar Maschinensprache als Konstruktion begreifen würden (0,1, gut, böse, Mann, Frau... verdächtig, so ein binäres Weltbild). ;-) Aber getz erstmal zur transmediale.03 ... Beste Grüße Henning -- Henning Ziegler, Berlin http://www.henningziegler.de This was your original message from 30.01.2003 --> >> ..) Einer ästhetisch einfachen Oberfläche eine Nähe zur Maschine zu >> unterstellen finde ich gewagt. Gerade auf dem MacOsX-Desktop wurde >> doch klar, dass das nur eine ästhetische Option ist. SH> wohl doch mehr: Auch Hochsprachen-Code muss in Maschinensprache SH> übersetzt werden, damit der Prozessor ihn ausführen kann. Diese Nähe zur SH> Maschine ist kein ästhetischer Effekt. SH> Ob man aus der Nähe - also aus dem Blick auf eine Assembler-Routine - SH> allerdings "mehr" oder "wesentlicheres" sieht, würde ich auch SH> bezweifeln. SH> Andererseits haben infantiliserte Hochsprachen und Oberflächen eine SH> regressive Tendenz. Bis hin zu der Vorstellung, dass Programmieren in SH> Zukunft heisst, ein paar bunte Buttons zu drücken und Bildchen zu SH> verlinken. Dann versteht die Maschine zwar den Nutzer (Stichwort: SH> Nutzerfreundlichkeit), aber umgekehrt bleibt alles blackbox. SH> Grüsse, SH> Stefan ------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/