jans on Thu, 31 Jul 2003 15:43:23 +0200 (CEST)


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Re: [rohrpost] FLASH MOB


die karstadt flash mobs loesen sich in diesen tagen exakt nach 80 jahren auf.
Zitat von modocom <modocom@modocom.de>:

> 
> Ja, "Flash Mob" ist tatsächlich DER heisseste Sommertrend des Sommers (siehe
> dazu auch http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,258913,00.html).
> 
> Bei der Frage, welcher der erste in Berlin durchgeführte "Flash Mob" war,
> muss allerdings eine Korrektur erlaubt sein, der "1. Berliner Flash Mob"
> fand nämlich nicht am Mittwoch, 30.7., sondern bereits am Samstag, 26.7.
> statt:
> Mehrere hundert Menschen versammelten sich um 21.57 Uhr vor einem Möbelhaus
> in der Torstrasse 68. Nach exakt fünf Stunden löste sich die Versammlung
> blitzartig auf. Die Verkäuferinnen, die zu dieser Zeit nicht anwesend waren,
> reagierten entsetzt und verstört.
> 
> Details und Bilder des "1. Berliner Flash Mobs" unter:
> 
> http://www.modocom.de/flashmob/flashmob.htm
> 
> 
> 
> modocom:
> 
> Wissenschaftsakademie Berlin
> MOEBEL HORZON
> www Verlag
> BELFAS
> Gelée Royale
> WANDEKOR
> Partner & Partner
> SEPARITAS
> 
> http://www.modocom.de
> 
> 
> ----------
> >Von: "Inke Arns" <inke@snafu.de>
> >An: rohrpost@mikrolisten.de
> >Betreff: [rohrpost]
> >Datum: Mit, 30. Jul 2003 20:00 Uhr
> >
> 
> >[Ist das so etwas wie der neueste Trend im Sommerloch? Ist "Teil
> >der naechsten sozialen Revolution sein zu wollen" jetzt sexy? Ich
> >bekam heute schon einen Anruf einer aufgeregten Journalistin, die
> >mich dazu befragen wollte ... Gruss, IA]
> >
> >-----------------------------------------
> >
> >http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/index.asp?gotos=http://arch
> >iv.tagesspiegel.de/toolbox_po.php?ran=on&url=http://archiv.tagessp
> >iegel.de/archiv/30.07.2003/676534.asp#art
> >
> >
> >Die neue Spaß-Guerilla
> >?Flash Mobs? nehmen zuerst Manhattan, dann Berlin
> >
> >Von Matthias B. Krause,
> >
> >New York
> >
> >Über den Geburtsort streiten sich die Gelehrten. War es ein
> >Schuhgeschäft in Soho oder ein Kaufhaus in Midtown? Oder doch
> >erst das Grand Hyatt in Manhattan? Fest steht nur, dass der erste
> >so genannte Flash Mob Anfang des Monats in New York gesichtet
> >wurde. Und seitdem breitet sich das Phänomen in rasender
> >Geschwindigkeit über den Globus aus. San Francisco, Minneapolis
> >und Rom waren die nächsten Stationen, an denen sich größere
> >Menschenmengen spontan und scheinbar sinnfrei zu
> >minutenkurzen Aktionen zusammenfanden.
> >
> >Die Welle rollt. Zuerst nahm der Flash Mob Manhattan, als
> >Nächstes nimmt er Berlin. Am heutigen Mittwoch um 18 Uhr steht
> >ein Herr mit buntem Regenschirm im Sony Center. Einzelheiten
> >werden erst dort bekanntgegeben. ?http://flashmob.twoday.net/?;
> >zufolge will sich am Freitag ein Flash Mob um 18 Uhr vor dem
> >KaDeWe treffen. Sie holen um 18 Uhr 1 ihr Handy raus und sagen
> >immer ?Ja?, ?Ja?, ?Ja?. Um 18 Uhr 2 stecken sie das Handy in die
> >Tasche und fangen an zu applaudieren. Um 18 Uhr 3 verlassen sie
> >umgehend den Eingang des KaDeWe. ?Im Augenblick ist das so
> >etwas wie ein lustiger Streich", sagte Rob Zazueta kürzlich dem
> >?Boston Globe", ?aber das geht tiefer. Es ist der Beweis, dass wir
> >mit den technischen Möglichkeiten, die wir haben, spontan
> >zusammenkommen können. Und wir hoffen, dass daraus etwas viel
> >Größeres wird." Ohne kommerzielle Interessen oder politische
> >Botschaft, ?für Leute, die Teil der nächsten sozialen Revolution sein
> >wollen", wie Zazueta sagt. Er beruft sich dabei auf den Web-
> >Theoretiker Howard Rheingold, der in seinem jüngsten Buch das
> >Konzept der ?Smart Mobs" beschreibt (www.smartmobs.com).
> >Nach seiner Definition ist es ein Phänomen, das entsteht, wenn
> >große Gruppen mit moderner Kommunikationstechnologie ihre
> >Talente nutzen. ?Was wir im Augenblick sehen, sind die frühen
> >Tage von etwas", sagte Rheingold der ?Business Week", ?eine
> >Wiederbelebung der Graswurzelbewegung, die alles einschließt.
> >Von einfach Spaß zu haben bis zur friedlichen Demonstration auf
> >der Straße." Bei den Flash Mobs in Manhattan versammelten sich
> >die Leute in einem großen Kaufhaus in der Teppichabteilung. Dort
> >ließen die 100 Kunden die Verkäufer wissen, dass sie alle in einer
> >Kommune lebten und einen großen ?Liebesteppich" suchen würden.
> >
> >Heute abend Sony Center
> >
> >Nach ein paar Minuten verschwand die Menge ebenso schnell, wie
> >sie gekommen war, und ließ verwirrtes Personal zurück. Im Hyatt
> >wiederum drängte sich die Menge auf der Hotelgalerie und begann
> >auf Kommando zu klatschen und zu johlen, also hätte sie gerade
> >einen Hollywood-Star gesichtet. Auch hier war der Spuk beendet,
> >bevor der erste Streifenwagen um die Ecke bog. In San Francisco
> >tanzten 250 Menschen in einem großen Kreis auf einer zentralen
> >Kreuzung. Zweimal hintereinander, immer brav bei Grün. Gottfried
> >Mayer, Chaos-Forscher an der Penn- State-Universität, sieht in
> >dem Flash MobPhänomen eine Bestätigung für die These, dass
> >sich das Internet in ähnlichen Strukturen organisiert wie das
> >menschliche Gehirn, als ?globales Gehirn?. ?Von daher ist es völlig
> >nahe liegend, dass spontan organisierte Massenveranstaltungen
> >wie diese Flash Mobs Teil einer künstlerischen Ausdrucksweise
> >werden", sagt Mayer, ?auf einer längeren Zeitskala wird man nun
> >erwarten, dass sich später professionelle Flash-Mob-Aktivisten
> >organisieren und neue, dauerhaftere Strukturen entwickeln ? ganz
> >so, wie in unserem Gehirn Strukturen zum Langzeitgedächtnis
> >entstehen.? Das Prinzip der Massensynchronisation durch Internet
> >und Handy kann dabei eine gewaltige Dynamik entwickeln. Für die
> >Proteste gegen den Irak-Krieg setzen die US-Kriegsgegner
> >Mailinglisten und Internetforen erfolgreich ein. Im Augenblick
> >allerdings macht die Spaß-Fraktion die Schlagzeilen. Nach den
> >ungeschriebenen Gesetzen bekommen die Teilnehmer erst wenige
> >Minuten vor der Kundgebung Handlungsanweisungen. Im Voraus
> >werden nur Ort und Zeit bekannt gegeben.
> >
> >
> >
> >
> >Inke Arns
> >http://www.v2.nl/~arns
> >
> >Upcoming:
> >IRWIN: Retroprincip 1983-2003
> >
> >*Kuenstlerhaus Bethanien*
> >Berlin, 25 Sep - 26 Oct 2003
> >*Karl-Ernst-Osthaus Museum*
> >Hagen, 14 Nov 2003 - 4 Jan 2004
> >*Museum of Contemporary Art*
> >Belgrade, 14 April - 14 May 2004
> >
> >http://www.irwin-retroprincip.de
> >
> >-------------------------------------------------------
> >rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
> >Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
> >http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
> >Ent/Subskribieren:
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lg
jans

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