ABEL - Raum für Neue Kunst on 15 Sep 2000 17:57:13 -0000


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[rohrpost] ABEL - Raum für Neue Kunst / S o f t L a n d i n g


Alekos Hofstetter: S o f t  L a n d i n g 

20. September  ­  26. Oktober 2000 


Bitte entschuldigen Sie die erneute Zusendung der Einladung zur Ausstellungseröffnung. Bei der ersten habe ich versehentlich die Angabe des Ausstellungorts und der Öffnungszeiten vergessen, was ich hiermit nachholen möchte:

ABEL - Raum für neue Kunst
Sophienstraße 18
10178 Berlin-Mitte
geöffnet Do - Sa, 14 -19 Uhr
Tel/Fax 030/27 59 65 25 
mailto:abel@inter-trans.net
http://www.inter-trans.net

Hiermit möchte ich Sie zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch, den 20. September um 19.00 Uhr herzlich einladen. 

Alekos Hofstetter bedient sich in seinen Bildern der Ästhetik des japanischen Manga Genres. Im Zentrum von Hofstetters Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit den Phänomenen der Gewalt und der Mutation. Im Gegensatz zur herkömmlichen Manga-Storyline, in der eine zyklische Eskalationsspirale zelebriert wird, isoliert er einzelne Bilder auf das Wesentliche: der Moment der Entscheidung. Aufgrund der  Unterbrechung einer vom Betrachter vermuteten filmischen Sequenz, entwickeln die Bilder im Kopf des Betrachters eine irritierende Eigendynamik. Hofstetters Malerei geht weit über die Suggestion hinaus, den dargestellten Situationen liege eine sich exponential beschleunigende Verkettung nicht kontrollierbarer Ereignisse zugrunde: Die Bilder zeigen die Determination an sich. 

In diesem Zusammenhang fügen sich die von Hofstetter gemalten Portraits des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il ein. Thema ist die bizarre Ästhetik des nordkoreanischen Staatssozialismus ("Juche"). Hofstetter bearbeitet und verändert ihre ästhetische Abgehobenheit. Der "liebe Führer" tritt aus der ideologischen Isolation
seines ruinösen politischen Systems und begründet dadurch sein neues Dasein als Star im "Spray of Pop". 

Nach der Präsentation des Internet Projektes CORPORATE IDENTITY zum Start des Raums für Neue Kunst, zeigt ABEL nun einen Maler, dessen Werk sich aus einer
Auseinandersetzung mit dem Zerfall von Systemen begründet. 

Mit freundlichen Grüßen 
Boris Abel


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