Reinhold Grether on 17 Jan 2001 01:11:24 -0000


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[rohrpost] Public Netbase News


Public Netbase: Weiter "Zittern" um Budget
http://kultur.orf.at/orfon/kultur/ticker/23915.html?tmp=5362

Im Wiener Museumsquartier ist derzeit
der Uebergabe-Reigen in Gang. Die
Kunsthalle ist bereits an die Gemeinde
Wien uebergeben, die großen Museen
folgen am Donnerstag. Und auch die
heftig umstrittenen kleineren Institutionen
sind mit dem von Ministerin Elisabeth
Gehrer gebilligten Konzept "Quartier 21"
der beiden Kuratoren und Publizisten Vitus
Weh und Markus Wailand gut abgesichert.

Gerade für die "Kleinen", insbesondere für
die Internet-Kulturplattform Public
Netbase t0 stellt sich die Uebergangsphase
allerdings schwierig da. Netbase-Leiter
Konrad Becker will deshalb 2001
"vorsichtig operieren". "Wir werden auf
jeden Fall inhaltlich arbeiten, mit
Diskussionen und Round Tables - an
welchem Ort auch immer", sagte Becker
im APA-Gespräch.

Eine große Schwerpunktveranstaltung
stehe im Moment nicht zur Debatte. Dazu
sei die Budgetsituation immer noch zu
unklar. "Wir hoffen mit Zittern, die
Situation um die Foerderung der Stadt
Wien für das Jahr 2000 bereinigen zu
koennen." Was die Bundesmittel
anbelangt, sei eine Klaerung weiter
ausstaendig.

Public Netbase lege deshalb groesseres
Augenmerk auf kleinere Projekte und
internationale Kooperationen.

Das 2000 im Technischen Museum Wien
praesentierte Projekt
World-information.org wird als Naechstes
in Holland Station machen. "Es gibt auch
eine Kooperation mit Zuerich und
Gespraeche mit Australien und Japan", so
Becker.

Ein Ausweichquartier für die Zeit bis zum
versprochenen Wiedereinzug ins
Museumsquartier ist noch nicht in Sicht.
"Wir nehmen den vorgeschlagenen Plan
für das Museumsquartier sehr ernst. Wir
sagen keinesfalls von vornherein, dass
uns der Vorschlag nicht gut genug ist",
meinte Becker. Vor allem die auf zwei
Jahre beschraenkte Mietvertragsdauer
mache der auf den teuren Aufbau
technischer Anlagen angewiesenen
Institution Sorgen. Public Netbase traegt
den Vorschlag der Nutzervereinigung, die
Vertragsdauer auf 5 Jahre zu erhöhen,
mit.

Ernuechternde Netzkunst

Im Bereich der Netzkunst sieht Becker
"erste Inflationscrashsymptome". Nach
der Sturm- und Drangphase der ersten
Jahre und dem damit verbundenen
Ueberangebot sei eine Normalisierung
eingetreten. Becker haelt dies für einen
"notwendigen Effekt".

Public Netbase habe sich "von Beginn an
auf den gesellschaftlichen Aspekt der
Vernetzung konzentriert. Netzkunst oder
Kunst im Internet ist nur ein Aspekt unter
vielen."

Dennoch sei eines klar geworden: "Wir
haben ueber Jahre gesagt, dass das Netz
und die elektronischen Räume maßgeblich
die Zukunft beeinflussen werden. Das ist
nun eingetreten". Daher sei es nun
"notwendig wie noch nie", die oeffentliche
Gestaltung dieser elektronischen Räume
zu forcieren.

Aufklaerungsarbeit

"Am Anfang war es für einen Kuenstler fast
unmöglich, auch nur ein E-Mail
wegzuschicken. Es bedarf immer noch
der Aufklaerungsarbeit, dass der Zugang
zu Breitbandinformationsystemen für den
kuenstlerischen Sektor eine Notwendigkeit
ist. Das ist immer noch hoch aktuell."

konsortium Netz.Kultur

Das konsortium Netz.Kultur, die
Interessenvertretung der oesterreichischen
Netzkulturinitiativen, fordert von
Kunststaatssekretär Franz Morak (V) ein
Ende der "Schikanenpolitik" gegen die
Internet Kulturplattform Public Netbase
t0. Die immer noch ausstaendige
Zusicherung von Bundesmitteln für die
Kultur-Institution, die massgeblich an der
Gruendung des konsortium.Netz.kultur
beteiligt war, sei eine "untragbare
Gefaehrdung für den gesamten Bereich der
Netzkultur."

free.netbase.org
http://free.netbase.org/deutsch/

world-information.org
http://world-information.org/

konsortium.Netz.kultur
http://www.konsortium.at/


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