roland albrecht on 5 Mar 2001 15:54:38 -0000 |
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[rohrpost] Museum der Unerhöten Dinge |
Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur - Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Kultur) - * (030) 90 228 - 203/206/207 Fax (030) 90 228 - 450/451 Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brunnenstraße 188/190, 10119 Berlin P r e s s e m i t t e i l u n g ___________________________________________________________________ KUNSTBANK Galerieraum in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brunnenstrasse 188-190 in Berlin-Mitte Vom 9. März bis 2. April 2001 präsentiert die KUNSTBANK die 7. Ausstellung der Senatsstipendiaten Bildende Kunst 2000 ROLAND ALBRECHT KAI SCHIEMENZ Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, den 8. März 2001 von 18.00 bis 21.00 Uhr sind Sie herzlich eingeladen. Die KUNSTBANK ist Montag bis Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Am Mittwoch, den 7. März 2001 halten die Künstler um 19.00 Uhr im Rahmen des Programms "Senatsstipendiaten zu Gast im NBK" einen Vortrag über Ihre Arbeiten. Das Gespräch im Neuen Berliner Kunstverein, in der Chausseestrasse 128 ist öffentlich und kostenlos. Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Katrin Rössler gerne zur Verfügung. Fon 902 28 - 870 ~ Fax 902 28 - 457 Kerstin Schneider Berlin, den 23. Februar 2001 ROLAND ALBRECHT "Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen." (F. Nietzsche) Roland Albrechts Museum der Unerhörten Dinge ist ein öffentlicher Ort (Ausstellungsraum, Museumsdepot, Museumsshop), an dem Dinge präsentiert werden, die gern übersehen werden, denen meist keine Achtung entgegen gebracht wird, aber denen dennoch oder vielleicht gerade daher Geschichten anhaften. Es ist ein Museum voller Legenden und Reliquien. Der Glaube - dieser schmale Bereich zwischen dem Fiktionalen und Realen - ist der Ort dieser Wunderkammer. Roland Albrecht, der bereits in seinen fotographischen Arbeiten mehr Sammler als Dokumentarist war, dem die Wörter, die Geschichten auch bei seinen Installationen ein wichtiger Bestandteil sind, vereinigt hier in dieser Wunderkammer das Sammeln, Schauen und das Geschichtenerzählen. Das Meinen über ein Ding ist ihm entscheidender als die nackte Tatsache; das Verkleiden, die Verführung wichtiger als die Bloßstellung, die Entlarvung. "Nichts ist so wunderbar, dass es nicht wahr sein könnte", sagte Michael Faraday und konstruierte den ersten Elektromotor. Warum soll ein Gedankenblitz nicht einschlagen können, ein Zen-Mönch keinen Bonsai-Hirschen züchten, Thomas Mann keinen Bruststein haben oder Walter Benjamin nicht in Dresden gewesen sein? Roland Albrecht konstruiert mit seinem Museum der Unerhörten Dinge einen Ort, an dem der verlorene Glaube wieder gefunden werden darf, einen Ort, wo die Wissenschaftlichkeit wieder zur Spekulation werden kann, es ist ein Ort, an dessen Wahrheiten man nicht zugrunde geht. ----- Anlässlich der Präsentation in der KunstBank Berlin wird ein neues Exponat präsentiert: eine siebte gesprungene Saite der Gambe von Marin Marais. Elisabeth Bingel spielt zur Eröffnung "Les Follies d´ Espagne" (Spanischer Wahnsinn) von Marin Marais auf ihrer Flöte. _____________________________________________________ KAI SCHIEMENZ Idealerweise nähert man sich den Bildern von Kai Schiemenz über Konstruktionen - gedankliche, räumliche, konzeptuelle. Seine 4 bisher erschienenen, comicähnlichen Bücher könnten als Pläne gelten, sich den Zeichnungszusammenhang zu erschließen, in dem seine Konstruktionen zu Modellen des Betrachtens werden. "...nur wenn man sich nicht darum bemüht" ist eines seiner Bücher betitelt und verweist somit auf eine Grundfigur zum Betrachten seiner Arbeiten: Intuition, die mit Willen wie Wissen gleichermaßen spielt. .... In allem geht es dabei um die Transportation von Zeichnung und Zeichnungsbegriff hin zu einem Verständnis von Bild als angedachtem Raum. (Idee -> Hand -> Rechner -> Präsentation -> Kopf -> Körper -> Raum). "Linie" als Grundgedanke jeder Zeichnung wird dabei zu einem, dem umgebenden Bild- wie Ausstellungsraum schon integrierten Moment jeden räumlichen Beginns. Konkrete lineare Prozesse der logischen Wahrnehmung entstehen dann aus abstrakten Bild/Raum-Modellen - Schiemenz' Gedanken können durch leichte Drehung des Körpers nachvollzogen werden. Martin Konrads in: contd electronic magazin, 1999 -- Museum der Unerhörten Dinge Crellestr. 5-6 10827 Berlin Schöneberg http://www.museumderunerhoertendinge.de http://www.tesof.de/remem Roland Albrecht Hochkirchst.2 10829 Berlin Tel.:030-7814932 / 01754109120 Fax.030-61658823 ---------------------------------------------------------- # rohrpost -- deutschsprachige Mailingliste fuer Medien- und Netzkultur # Info: majordomo@mikrolisten.de; msg: info rohrpost # kommerzielle Verwertung nur mit Erlaubnis der AutorInnen # Entsubskribieren: majordomo@mikrolisten.de, msg: unsubscribe rohrpost # Kontakt: owner-rohrpost@mikrolisten.de -- http://www.mikro.org/rohrpost